Die Kollektive Bedeutsamkeit lässt sich am besten durch eine Gruppe, die sich mit 2 Trainern auseinander setzen muss, erläutern. Diese Gruppe arbeitet mit den Trainern in einem Laboratorium zusammen. In dem Laboratorium ist nichts vorhanden, womit die Gruppe von ihrem eigentlichen Ziel, der Selbsterkenntnis, ablenkbar wäre. Im Mittelpunkt dieses Trainings steht das Erleben im so genannten „Hier und Jetzt“. Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit der Beteiligten nicht auf unabhängige Sachverhalte gerichtet ist, sondern auf das persönliche Erleben der Beziehung und der Gefühle in der Gruppe. Die Leitung durch sogenannte Trainer schafft nur soviel Ordnung und gibt nur so viel Struktur vor wie unbedingt erforderlich ist. Stattdessen wird den Teilnehmern möglichst viel Raum für freies Handeln und Ausprobieren gelassen. Die Beteiligten müssen selbst herausfinden, wer welche Aufgaben übernehmen kann (Gruppenrollen) und was erlaubt und was verboten ist (Gruppenregeln).
Die Teilnehmer sollen auch selbst versuchen, miteinander die Ordnung zu schaffen, die sie benötigen, um sich wohl zu fühlen und um arbeitsfähig zu sein. Arbeitsfähig sind die Gruppenmitglieder immer dann, wenn es ihnen gelingt, die Situation in der Gruppe selbstständig zu klären und zu verbessern. Dabei werden sie durch die Trainer beraten und unterstützt, aber nicht angeleitet.
Hierbei zeigte sich nun durch eine Feinanalyse mehrerer Trainings-Gruppenprotokolle, daß immer dann, wenn eine Gruppe gemeinsam lacht und schweigt, Themen von hoher Relevanz für den Gruppenprozess berührt werden. Vor allem beim kollektiven Lachen kommt der zerbrechliche psychosoziale Kompromiss von „du darfst“ und „du sollst“, der minimal strukturierte Gruppen prägt, für einen Moment aus der Balance.
Dies ist sehr gut bei Studien-Gruppen, die über Phrasen ihres Professors lachen, zu beobachten.
Ein Gedanke zu „Kollektive Bedeutsamkeiten“
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