Warum sollte man einen 3D-Drucker, vor allem den ANet A8 kalibrieren?
Nach den ersten Gehversuchen stellt sich relativ schnell Ernüchterung, in Sachen Druckqualität des ANet A8, ein. Die einen ANet-Besitzer haben Glück und es passt alles, die Anderen eher Pech. Das liegt zumeist an den Fertigungstoleranzen bei dem Produkt ANet A8, es gibt einfach Keine. Da macht es keinen Unterschied, ob nun die Pulleys Unter oder Übermaß haben, das Extruderritzel mit einem stumpfen Werkzeug bearbeitet wurde, da kommt alles in die Bausatzkiste rein, was gerade rumliegt, ohne Gegenprüfung.
Aller erste Schritt wäre eine aktuelle Firmware aufzuspielen, als die von 2014 bisher aufgespielte. Nicht nur das ihr bei der aktuellsten Marlin-Version Sicherheitsabschaltungen z.B. bei einem Termal Runaway habt, nein da ist auch noch Babystepping zum genaueren Homen und PID-Tuning anstatt der Bang-Bang Heizbettschaltung möglich.
Nachdem die Software aktualisiert wurde, kann es schon mit dem Prüfen und eventuellen Anpassen der Konfiguration losgehen.
PID-Tuning
PID-Tuning ist ein Näherungsverfahren, um einer möglichst konstanten Temperatur am Extruder und Heizbett nahe zu kommen. Für das Heizbett muss diese Funktion extra aktiviert werden. Warum macht man das? Die Bang Bang Standardschaltung ist träge und schwankt bis zu 5°C, bei Aktivierung des Heizbettes ist ein Spannungsabfall zu bemerken, welches sich im Duckbild wiederspiegelt. Je konstanter die Spannung desto gleichmässiger laufen die Schrittmotoren und besser wird das Druckbild. Zu sehr schwankende Temperaturen lassen ebenso das extrudierende Filament unterschiedlich ausssehen, je nach Temperatur.
Eine detailierte Anleitung: ANet A8 PID-Tuning
Achsen des ANets vermessen und kalibrieren
Eher die Schrittauflösung an Pulleys und Riemen anpassen. Hier greifen die Fertigungstoleranzen von diesem doch recht günstigen Bausatz. Bei Glück funktionieren die original Einstellungen, bei Pech nicht. Die Durchmesser der Pulleys können variieren, die Riemen sich bei Verspannung zu sehr dehnen und ungenau werden. Man gibt einen Verfahrweg von 20mm vor und der Schlitten fährt mit 20,2mm, was nicht mehr in der möglichen Toleranz eines ANets wäre.
Eine bebilderte Anleitung: Steps am ANet A8 kalibrieren
Extruder des A8 kalibrieren
Die Standard-Steps des Extruders sind die ganz normalen errechneten Schritte. Hier habt ihr das Problem, das das Extruderrad nicht perfekt gefertigt sein kann, die Federspannung nicht in betracht gezogen wurde und so der Mitnehmer zu tief, oder nicht tief genug ins Filament eindringt, damit die Schritteinstellung zum Drucker passt.
Aus diesem Grunde muss hier ebenso eine Schrittanpassung des Extruders vorgenommen werden.
Nachdem dies alles erledigt ist könnt ihr nun über euren Kalibrierungs Cube / Benchi / What Ever den Fluss des Filaments nachtrimmen, die optimalen Temperaturen herausfinden und euch mit der Bauteilekühlung beschäftigen.
Viel Spaß beim weiteren tunen.
Hallo,
Ich hab mir längere Gewindestangen und Linearachsen eingebaut um den Druckbereich in der Y-Achse zu vergrößern, natürlich hab ich auch die Druckbettgröße angepasst, wo kann ich jetzt den Y-Achsenzuwachs in der Firmware einstellen?
Ich bedanke mich schon mal im Voraus
Grüßle Uli
In der Configuration.h von Marlin hast du ein #define X_MAX_POS 200
#define Y_MAX_POS 200
#define Z_MAX_POS 250 definiert.
Hallo,
ich bin seit 2 Wochen stolzer Besitzer eines AM8 und habe den Würfelam Wochenende gedruckt. Bei mir ist das Z nicht richtig gedruckt, X und Y sind ok. Was muss ich tun um ein gutes Druckergebnis zu erreichen?
Viele Grüße aus dem Frankenland
Christian
Aus der Kalten würde ich erstmal auf mehr Deckschichten tippen. Bei 0,2mm Schichtdicke mindestens 3, bei 0,1mm schon eher 5 oder 6. Ansonsten kann ich nur bei einem Bild mehr sagen. 😉
Hallo Patrick,
danke für die Info. Ich versuche mal die Info zu testen und ein Foto zu machen.
Danke Christian